Geschädigte müssen neben der psychischen Fehlbelastung und den oft sehr hohen Sachschäden, auch soziale Schäden, schlagartig, dauerhafte und oft hohe Gebäude- und Liegenschaftsentwertungen, sowie merkantilen Minderwert erdulden.
Viele Geschädigte werden durch die Ohnmacht auf Grund der Einflüsse während eines Hochwasserereignisses, denen Sie kaum etwas bzw. nichts entgegensetzten können, zudem traumatisiert.
Hochwassergeschädigte fühlen sich bis zum Ereignis meist sicher, zumal der Baugrund bzw. die Liegenschaft, die Sie manchmal ganz ohne jeden Hinweis auf eine mögliche, im Eintrittsfall katastrophale Hochwassergefährdung und Schädigung gekauft haben, bis zum Hochwasser-Ereignis als sicher gegolten hat.
In Anbetracht dessen, dass sich entsprechend der Wahrnehmung und zahlreicher einschlägiger Studien dazu, die Häufigkeit und Intensität der Extremwetterereignisse insgesamt erhöht und auch langanhaltende Klimaextreme offensichtlich zunehmen, ist jedem Käufer eines Baugrundes oder einer Liegenschaft im Vorfeld anzuraten, sich einerseits - aber nicht nur - auf die behördlichen Angaben und digital veröffentlichten Informationen dazu ein eigenes Bild betreffend seiner persönlichen Risikobereitschaft zu machen und darüber hinaus auf einschlägige Erfahrungen zurückzugreifen.
Dabei ist aus der Erfahrung der vergangenen Jahre und Jahrzehnte darauf hinzuweisen, dass sich veröffentlichte, aktuelle Risikoeinschätzungen (wie etwa aktuelle Risiko-Karten zu den angenommenen Jährlichkeiten von Hochwässern HQ10, HQ30, HQ100, HQ300,... aber auch zu anderen Parametern, wie der Belastung aus dem Grundwasserstand oder betreffend geologischer Risiken, gravitativer Massenbewegungen usw.) wie die Vergangenheit gezeigt hat, auf Annahmen, Prognosen und Einschätzungen, welche Modellberechnungen zugrunde liegen, schlicht und ergreifend recht rasch im Laufe der Zeit verändern können.
Bei Liegenschaften und Immobilien ist aber je nach Nutzung zumindest über Jahrzehnte, am besten über Generationen hinweg zu denken.